1 Mai 2025

Payment Trends: Was 2024 brachte & was 2025 verspricht

Die Zahlungslandschaft befindet sich im rasanten Wandel. Neue Zahlungsmethoden und Innovationen im Zahlungsverkehr haben das Bezahlen für Händler:innen und Konsumenten in den letzten Jahren spürbar verändert. Im Jahr 2024 haben sich allen voran mobile Zahlungen etabliert. In der Schweiz war das mobile Bezahlen mit einem Anteil von 30,7 % aller Transaktionen erstmals das am meisten genutzte Zahlungsmittel.1 Die Payment Trends aus 2024 nehmen 2025 weiter Fahrt auf und setzen mit neuen Technologien wie biometrischen Zahlungen, digitalen Währungen und KI-gestützten Lösungen zusätzliche Akzente, die das Potenzial haben, die Zahlungswelt nachhaltig zu verändern und neue Geschäftschancen zu eröffnen. Wir werfen einen Blick auf die wichtigsten News zu Zahlungen 2024 und geben einen Ausblick auf die Payment Trends, die 2025 prägen werden.

Diese Zahlungstrends haben das Jahr 2024 geprägt

Während sich das mobile Bezahlen im Jahr 2024 als bevorzugtes Zahlungsmittel etablierte, war das Jahr von einer Vielzahl weiterer Payment Trends geprägt. Neben dem breiten Roll-out mobiler Payment-Lösungen rückten erstmals auch biometrische Verfahren, Konto-zu-Konto-Zahlungen und Echtzeitüberweisungen stärker in den Fokus. Gleichzeitig hat sich „Buy Now, Pay Later“ als flexible Finanzierungsoption weiterentwickelt und positioniert sich neu am Markt. Wir zeigen, welche Trends rund um Zahlungen im Jahr 2024 Spuren in der Zahlungslandschaft hinterlassen haben.

Mobiles Bezahlen erreicht neue Höchstwerte

Das Smartphone hat seine Position als Zahlungsmittel Nummer eins im Jahr 2024 gefestigt. Mit einem Zuwachs von 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr machte das mobile Bezahlen im Jahr 2024 einen Anteil von 30,7 Prozent aller Transaktionen in der Schweiz aus und ist damit ein prägender Payment Trend im Jahr 2024. Auch beim Umsatz konnte das mobile Bezahlen mit einem Plus von 2,2 Prozentpunkten auf einen Anteil von 25,6 Prozent zulegen.2 Auf Händlerseite gewinnen SoftPOS-Lösungen an Bedeutung, die Smartphones in Zahlungsterminals verwandeln. Diese Systeme ergänzen bestehende stationäre Kartenterminals, erhöhen die Flexibilität und ermöglichen z. B. im Gastgewerbe, wo mobile Kartenlesegeräte immer öfter zum Einsatz kommen, sogenannte „Roaming“-Verkäufe. 


Biometrische Zahlungen gewinnen an Bedeutung

2024 haben sich biometrische Authentifizierungsmethoden als fester Bestandteil moderner Zahlungslösungen etabliert. So führten Unternehmen wie Amazon und Mastercard innovative Technologien wie palmbasierte Identitätsdienste und Gesichtserkennung für Zahlungen ein. In Verbindung mit Mobile Wallets wurde das kontaktlose Bezahlen im Jahr 2024 sowohl bequemer als auch sicherer. In Europa treiben mehrere Banken und FinTechs Pilotprojekte voran, bei denen biometrische Karten (z. B. mit integriertem Fingerabdrucksensor) getestet werden.

Buy Now Pay Later (BNPL) positioniert sich neu

Nach einem Boom in den Jahren 2021/2022 und Rückschlägen in 2023 durchlief der BNPL-Markt im Jahr 2024 eine bedeutende Transformation. Anbieter wie Klarna, Afterpay und Affirm haben ihre Geschäftsmodelle angepasst, um sowohl regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden als auch die Bedürfnisse der Verbraucher:innen nach flexiblen Zahlungsoptionen zu erfüllen. Mit einer beeindruckenden Wachstumsrate entwickelt sich BPNL zu einer festen Grösse in Nordamerika und Europa.

Echtzeit-Zahlungen erreichen den Alltag

Auch Real-Time Payments (RTP) haben als weitere Zahlungsneuerung 2024 an Bedeutung gewonnen. Schon im Jahr 2023 wurden 266,2 Milliarden Transaktionen in Echtzeit durchgeführt – ein Wachstum von 42,2 % gegenüber dem Vorjahr.3 Während Systeme wie SEPA Instant in Europa expandieren, kamen in der Schweiz neue Echtzeitfähigkeiten zum Einsatz. Diese Systeme ermöglichen es Unternehmen und Verbraucher:innen, Zahlungen in Sekundenschnelle abzuwickeln. Das sorgt für optimiertes Cash-Management, eine verbesserte Kundenerfahrung und zieht erhebliche Effizienzsteigerungen nach sich.

Konto-zu-Konto-Zahlungen (A2A) gewinnen an Bedeutung

A2A-Zahlungen etablierten sich 2024 als einer der wichtigsten Innovationstreiber im Zahlungsverkehr. Diese Echtzeitüberweisungen ermöglichen über Open Banking-APIs oder Direktanbindungen sofortige Zahlungsabwicklungen. Der Erfolg dieser Zahlungsmethode basiert auf drei Hauptvorteilen: Effizienz, niedrigere Transaktionskosten im Vergleich zu kartenbasierten Zahlungen und die sofortige Verfügbarkeit der Gelder für Empfänger:innen. Für Händler:innen bedeutet dies nicht nur Kosteneinsparungen, sondern auch verbessertes Cashflow-Management.

Ausblick: Diese Payment Trends erwarten uns im Jahr 2025

Entwicklungen im Jahr 2024 haben den Weg für eine zunehmend digitale, flexible und nutzerzentrierte Zahlungslandschaft geebnet. 2025 baut auf diesen Payment Trends auf, geht dabei aber einen Schritt weiter: Mit der zunehmenden Verbreitung von Wallets, dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz und neuen Interfaces wie Sprache verschiebt sich der Fokus hin zu nahtloseren und intelligenten Omnichannel-Zahlungslösungen. Für Händler:innen bedeutet das: Payment wird mehr denn je Teil der Customer Experience und damit zum strategischen Differenzierungsmerkmal.

Wallets entwickeln sich zur zentralen Plattform

Wallets entwickeln sich 2025 weit über ihre ursprüngliche Funktion als digitale Geldbörsen hinaus. Neben Zahlungsfunktionen integrieren moderne Wallets Loyalty-Programme, digitale Coupons, ÖPNV-Tickets und Ausweise. Auch für Händler:innen eröffnen sich neue Potenziale: Durch gezielte Wallet-Integrationen können sie personalisierte Angebote direkt ausspielen, Belege digital übermitteln und mit Location-based Services arbeiten.

Künstliche Intelligenz macht Payment intelligenter

Künstliche Intelligenz (KI) stellt einen weiteren spannenden Payment Trend dar und spielt 2025 eine entscheidende Rolle bei der Transformation von Zahlungssystemen. KI-gestützte Betrugserkennung ermöglicht eine Echtzeit-Überwachung von Transaktionen und identifiziert umgehend verdächtige Aktivitäten. Durch die schnelle Verarbeitung enormer Datenmengen verbessert KI die Transaktionssicherheit, reduziert finanzielle Verluste und stärkt das Vertrauen in Zahlungsinfrastrukturen. Zudem vereinfacht KI die regulatorische Compliance im Zahlungsverkehr durch Automatisierung von Verifizierungsprozessen, die sicherstellen, dass Transaktionen sowohl lokale als auch globale Standards erfüllen.

Voice Payment: Bezahlen per Sprachbefehl auf dem Vormarsch

Sprachgesteuerte Zahlungen (Voice Payment) entwickeln sich 2025 zu einem der aufregendsten Payment Trends im Zahlungsverkehr. Die Technologie ermöglicht es Nutzer:innen, durch einfache Sprachbefehle Transaktionen auszulösen. Das schafft ein bequemes Bezahlerlebnis und eröffnet auch neue Möglichkeiten für barrierefreie Zahlungen, von denen gerade Menschen mit motorischen oder sensorischen Einschränkungen profitieren. Home-Assistants wie Amazon Echo, Google Assistant und Alexa spielen eine bei der Verbreitung von Voice Payment. Diese Sprachassistenten werden bereits heute flächendeckend genutzt und bieten die ideale Plattform für die Integration von Voice Payment. Für Händler:innen eröffnet der Payment Trend die Chance, innovative Kundenerlebnisse zu schaffen.